Laserchirurgie

Mit dem CO2-Laser wird Hautgewebe verdampft. Ein Lichtstrahl wird in extrem kurzen Impulsen auf die Haut geleitet. Dabei wird das umliegende Gewebe geschont und das Risiko der Narbenbildung ist sehr gering.

Folgende Hauterkrankungen werden bei uns mit dem CO2 Laser behandelt

Narben (Keloide)
Altersflecken
Gutartige Hauttumoren

Feigwarzen (Condylomata Accuminata)
Hautfalten am After (Marisken)

Condyloma Accuminata (Feigwarzen)

Anale condyloma acuminata werden durch einen  humanen Papillomavirus (HPV) hervorgerufen, der die Schleimhaut und die Haut des Anorektums und der Genitalien befällt. Anale Condyloma acuminata ist die am häufigsten diagnostizierte sexuell übertragbare Krankheit . Bis heute sind mehr als 100 HPV-Typen identifiziert, wobei HPV-6, HPV-10 und HPV-11 vorwiegend in der Anogenitalregion gefunden werden und etwa 90% der Genitalwarzen verursachen. Die Untertypen 16 und 18 sind – neben anderen – die Typen, diejenigen welche in bestimmten Situationen als besorgniserregend gelten (sog. ‚Risikotypen’) .

Die Bedeutung dieser Untertypen liegt darin, dass diese Viren vor allem bei Patienten mit einer Schwäche des Immunsystems (z. B. HIV-Erkrankte oder Patienten unter Immunsuppression) zu einer Veränderung der Haut und der Schleimhaut führen können bis hin zum Krebs (Analkrebs). Der Zusammenhang zwischen HPV und Krebs ist beispielsweise auch für den Gebärmutterhalskrebs bekannt. In der Regel dauert es aber viele Jahre und Jahrzehnte, bis sich nach einem Befall mit HPV ein Krebs ausbilden kann.

 

Risikofaktoren für anale Condyloma acuminata sind:

 

  • häufig wechselnde Geschlechtspartner
  • frühes Koitalalter
  • Analverkehr 
  • Immunsuppression

 

Die Übertragung erfolgt durch Haut-zu-Haut-Kontakt durch Geschlechtsverkehr, Oralsex, Analsex oder anderen Kontakt mit dem Genitalbereich. Das Virus kann für Monate bis Jahre latent bleiben, bis spezifische Mechanismen die Produktion von viraler DNA verursachen, was zur Präsentation von Condyloma acuminata führt. 

 

Die Diagnose erfolgt klinisch oder durch den Nachweis von HPV-DNA. Anale Feigwarzen machen in der Regel keine spezifischen Symptome. Patienten mit analen Condyloma acuminata können asymptomatisch sein oder über Juckreiz und Ausfluss oder Blutung klagen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass mehr als ein Bereich betroffen ist, und die Läsionen können sich in den Analkanal, bis in den Mastdarm (Rektum)  ausbreiten. Sie werden üblicherweise nur aufgrund ihres Wachstums bemerkt (kleine stecknadelkopfgroße Knoten). Diese Warzen können wenige Millimeter gross sein und einzeln auftreten, aber auch flächenhaft verstreut in Erscheinung treten und so teilweise einen grotesken Warzenrasen bilden (sog. Buschke-Löwenstein-Erkrankung).

 

Mehrere Faktoren bestimmen die Wahl der Behandlung, die von  Medikamenten (z.B. Aldara, Veregen) bis zu chirurgischen Eingriffen reichen kann. Trotz Therapie sind die Rezidivraten immer noch sehr hoch. 

 

Wir tragen bei einem ausgedehnteren Befall die Warzen zunächst mit einem CO2-Laser ab. Der Vorteil der Laser-Abtragung besteht darin, dass der Laser nur wenig in die Haut eindringt (etwa 0.1mm) und so in der Regel nach der Abtragung keine Narben entstehen. Die Laserabtragung muß im Operationssaal durchgeführt werden, wo eine spezielle Rauchabzugvorrichtung vorhanden ist. Denn im Rauch, der bei der Laser-Therapie entsteht, können sich lebende Virenpartikel befinden. Diese könnten beim Einatmen zur Ausbildung von Feigwarzen im oberen Atemtrakt (Nasen-Rachen-Raum) führen.

 

 

Marisken

Marisken sind harmlose Hautanhangsgebilde  am Anus. Sie sind kein Hinweis auf  Krebs oder andere Tumore, werden aber manchmal  mit  Feigwarzen oder Hämorrhoiden verwechselt. Marisken können aufgrund von Verletzungen oder Entzündungen im Analbereich auftreten. Sie sind nicht ansteckend und sind nicht durch Sex auf Ihre Partner übertragbar. Sie brauchen eigentlich keine Behandlung, aber sie können Hautreizungen verursachen, wenn sie mit fester Kleidung oder einemTanga in Berührung kommen. Kotpartikel können sich an den Marisken festsetzen und verursachen oft das Gefühl der Unsauberkeit.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass eine Infektion entsteht, wenn Kotpartikel an den Marisken mit stärkeren Hautreizungen hängen bleiben und  dann Bakterien in die Haut eindringen.  Ferner können Marisken,  Angst und Unbehagen beim Sex verursachen.

 

 

Die genaue Ursache für die Entwicklung von Marisken ist nicht bekannt. Folgende Ursachen werden derzeit diskutiert:

 

Fettleibigkeit:

Menschen, die übergewichtig sind, haben eine erhöhte Chance, Marisken zu bekommen, vermutlich auf Grund der Reibung und vermehrten Feuchtigkeit im Analbereich, die zu Hautmazeration führt.

Verletzungen:

Jedes Trauma oder jede Verletzung der Analregion kann die Bildung von Marisken verursachen.

Verstopfung::

Menschen mit Verstopfungsproblemen bekommen wahrscheinlich häufiger Marisken, durch kleine Risse in der Analhaut, welche durch harten Stuhl hervorgerufen werden.

Enddarmchirurgie:

Menschen, die sich einer Enddarmoperation unterzogen haben , bekommen häufiger Marisken. Die Haut in dieser Region ist nach der Operation manchmal geschwollen und  es bleiben Marisken zurück.

Hämorrhoiden:

Hämorrhoiden können auch die Bildung von Marisken auslösen. Sie können durch eine Entzündung der Analhaut entstehen, welche durch die prolabierende Schleimhaut hervorgerufen wird.

 

Obwohl Marisken nicht als Krankheit gelistet sind und deren Entfernung nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird, sind wir der Meinung das deren Entfernung die Lebensqualität der betroffenen Patienten verbessert.

 

Um Schädigung des Schließmuskel und narbige Verziehungen zu vermeiden, entfernen wir Marisken ausschliesslich mit dem CO2 Laser in Lokalanästhesie. Wir benötigen aber eine Voruntersuchung um andere Krankheiten auszuschließen. Postoperative Schmerzen sind in der Regel gering, da der Laser die Marisken sehr schonend entfernt. In 1 -2 Wochen sind die Wunden in der Regel verheilt.

 

Kosten - Hinweise für Kassen- und Privatpatienten

Um Missverständnisse und Frustrationen zu vermeiden, weisen wir bereits hier auf die Kosten bei GKV Patienten und die Kostenübernahme bei Privatpatienten hin.

Alle Patientinnen und Patienten sind bei uns herzlich willkommen!

Wir machen bei der Qualität unserer Behandlung keine Unterschiede zwischen Versicherten gesetzlicher oder privater Krankenkassen.

Allerdings können wir leider keine Laser-Behandlungen über die gesetzliche Krankenkassenkarte (Chipkarte) abrechnen.
Die Rechnungsstellung erfolgt nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

Private Kostenträger erstatten in der Regel, Rechnungen mit medizinisch begründeten Diagnosen. Ob in Einzelfällen eine Kostenübernahme durch Ihren Leistungsträger möglich ist, kann nur im persönlichen Gespräch geklärt werden.

 

Sollte eine feingewebliche Untersuchung z.B. im Rahmen der Entfernung eines Muttermals erforderlich sein, wird das untersuchende dermatohistopathologische Institut Ihnen eine zusätzliche Rechnung stellen. Diese orientiert sich ebenfalls an der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

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